Die Waldkinder vom Katholischen Waldkindergarten Schütteglückskinder räumen in der Natur regelmäßig auf. Wir halten uns täglich im Freien auf und sehen immer wieder Müll im Wald liegen. Vor einiger Zeit befand sich am jetzigen Platz der Schutzhütte eine Grillstelle. Daher sammeln wir fast täglich Müll ein. Wir nehmen immer eine Mülltüte mit in unser großes Waldstück, da wir regelmäßig alte Bier- oder Weinflaschen oder auch Plastikmüllreste finden. Wir lernen im Waldkindergarten auch, verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen und sie wertzuschätzen. Wenn wir dann wieder Müll an unseren Waldplätzen oder auch bei unseren zahlreichen Spazierwegen finden, fragen wir uns jedes Mal aufs Neue, wer denn seinen Müll liegen lässt und nicht mit nach Hause nimmt? Die Kinder staunen, wie lange Müll in der Natur überlebt und manchmal auch mit Moos bewachsen wird. Besonders Plastiktüten werden mit der Zeit sehr porös und die Waldkinder sammeln geduldig Stück für Stück in den Müllsack ein. Die Schütteglückskinder sind sich einig: Wir wollen unseren Wald schützen und machen so wenig Müll wie möglich, falls doch, dann nehmen wir ihn wieder mit und entsorgen ihn richtig.
Vergangene Woche kam ein Igel mit einem Joghurtbecher auf seiner Schnauze zu den Schütteglückskindern in den Morgenkreis. Er erzählte was liegengelassener Müll mit der Natur und den Tieren macht. Wir überlegten gemeinsam, wofür wir der Mutter Erde danken können, und sangen dazu das Lied „Bele Mama Ey“. Passend zum Tag der Erde am 22. April trafen sich die Waldkinder mit ihren Eltern bei der Schutzhütte. Ausgestattet mit großen blauen Tüten, Handschuhen sowie Müllzangen wurde in verschiedenen Gruppen das Gebiet abgelaufen und vom Abfall befreit. Wir staunten nicht schlecht, was da alles zusammengekommen war: Ein ganzer Anhänger war bis oben hin vollgeladen mit allerlei Hinterlassenschaften. Angefangen bei Dosen, Flaschen sowie Glasscherben bis hin zu Maschendrahtzäunen, Brettern und verschiedenem Plastikmüll. Sogar ein altes Fahrrad und Radkappen kamen zum Vorschein. Beim gemeinsamen Abschluss mit Vesper kam auch die Handpuppe Eule Hedwig angeflogen, um sich bei allen kleinen und großen Helferinnen und Helfern zu bedanken. Sie können stolz darauf sein, den Tieren
und der Natur etwas Gutes getan zu haben. Die Eule Hedwig würde sich auch freuen, wenn viele andere kleine und große Menschen dem Beispiel der Schütteglückskinder folgen und beim nächsten Spaziergang den Müll aus der Natur einsammeln 😊 Wer gern seine Neugier auf den Katholischen Waldkindergarten auf der Schütte stillen möchte, ist herzlich eingeladen zum Tag der offenen Tür am Freitag, 23.06.2023 von 16:00 – 18:00 Uhr
Verena Gekle
Leitung kath. Waldkindergarten
Email: LeitungWaldkindergarten.horb@kiga.drs.de