Zum Gemeinsamen Ausschuss (kurz: GA) gehören die gewählten Mitglieder aller acht Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit: Marcus Fischer, Thilo Gramer (Ahldorf), Philipp Schupp, Anton Gramer (Bildechingen), Joachim Milles, Dr. Ursula Nagel (Horb), Michael Zörner, Michaela Krause (Mühlen), Roland Beuter (Mühringen), Rosemarie Gramlich (Nordstetten), Lorenz Kreidler (Rexingen), Mechthilde Kreidler (Wiesenstetten). Die Sitzungen moderiert Pastoralreferentin Susanne Tepel.
Der GA ist gleichsam eine „Drehscheibe“, in der sich die Kirchengemeinden untereinander austauschen und Themen bearbeiten, die alle Kirchengemeinden betreffen. Der GA selbst hat keine Entscheidungsbefugnis, sondern berät und gibt Vorschläge an die Kirchengemeinden weiter.
Der Gottesdienst an einem 5. Sonntag im Monat wird im GA organisiert und zwischen den Kirchengemeinden abgesprochen. Der Gottesdienstplan für die Zeit der Vakanz mit der Regelung der Messen, Wortgottesfeiern ist in Abstimmung mit dem GA entwickelt worden.
Der GA berät KGR-übergreifend aktuelle Themen (wie zum Beispiel die bevorstehende KGR Wahl 2025 oder das Projekt "Räume der Zukunft". Die Erkenntnisse aus diesen Diskussionen gehen wieder in die KGRs vor Ort - und wieder zurück.
Ende der Sommerferien trafen sich Vertreter aus allen acht Kirchengemeinden, um über die bevorstehende Kirchengemeinderatswahl im Jahr 2025 zu diskutieren. Wer glaubt, dass wir an diesem Samstag einen „Schlachtplan“ entworfen haben, wird enttäuscht sein. Es gibt zwar einen klaren Plan, wie die KGR-Wahl ablaufen soll, der von der Diözese vorgegeben ist. Spannender ist jedoch die Frage: Was motiviert Menschen, in einem Kirchengemeinderat mitzuwirken?
Eines ist sicher: Niemand hat Freude daran, nur den Mangel zu verwalten. Die Rückmeldungen der Räte zeigen, dass es aktuell Freude macht, in den Gremien zu arbeiten. Diese Freude bildet die Basis für Gestaltung und Mitwirkung. In den meisten Gremien herrscht ein tolles Miteinander, und nicht selten bleibt man nach der Sitzung noch bei einem „Glas“ zusammen.
Der Notenschlüssel der Arbeit im KGR heißt „Freude“ und nicht „ma sott doch“.
Wir folgen der jesuanischen Spur: „Schaut nach, was ihr habt“ (Mk 6,38).
Anstatt den Blick auf das zu richten, was uns fehlt, dürfen wir das, was wir haben, miteinander teilen. Vertrauen wir darauf, dass „alle satt wurden (vgl. Mk 6,42).
In diesem Geist haben wir mit den anwesenden Räten erörtert, was ihnen in ihrer Arbeit als KGR Freude bereitet und wo dieses Wirken in der kommunalen Gemeinde sichtbar wird. Stolz konnten wir auf viele positive Aspekte zurückblicken: sei es die Seniorenarbeit, besondere Momente im Kirchenjahr wie Weihnachten, Sterniger, Palmenbinden vor Ostern, St. Martin oder die Schulgottesdienste mit Segen. Auch die Beerdigungskultur, die wir als Christen pflegen, spiegelt unsere Hoffnung wider.
Natürlich haben wir in der SE Horb einige „revolutionsfreudige“ Kirchengemeinderäte. Doch wir werden die bestehenden Dogmen, Lehren und Traditionen der katholischen Kirche nicht über den Haufen werfen. Vielmehr wollen wir auf das schauen, was notwendig und „dran“ ist. Das ist das ewige Dilemma in der Pastoral: Einerseits gibt es die allgemein gültigen Lehren, andererseits nehmen individuelle Einzelfälle zu. Wie gehen wir damit um? Dafür gibt es kein allgemein gültiges Rezept. Doch im Miteinander lassen sich oft Lösungen finden. Wenn sich Kirchengemeinderäte dieser Aufgaben – auch noch mit Freude – annehmen, ist schon viel gewonnen.